Cornelia Ernst, klima- und energiepolitische Sprecherin von Die Linke im Europaparlament, erklärt anlässlich der heute durch den Hersteller MeyerBurger bekanntgegebenen Schließung der Solarmodulproduktion in Freiberg: „Die angedachte Schließung des Freiberger Standorts und die Verlagerung der Produktion in die Vereinigten Staaten wäre eine industriepolitische Hiobsbotschaft. Europa braucht eine eigene Solarproduktion, um energiepolitische Abhängigkeiten nicht weiter zu vertiefen und nicht den Anschluss an die Zukunft zu verlieren. Die Schließung muss verhindert werden. Ich fordere die Landes- und Bundesregierung auf, umgehend eine Lösung zu finden!
Die Maßnahmen zur Absicherung der hiesigen Solarproduktion liegen auf der Hand. Es braucht nun sofort die Einführung des Resilienz-Bonus für Solarhersteller*innen, wie er ursprünglich im Solarpaket angedacht war. Dieser kann Abhilfe schaffen und europäische Hersteller*innen gegen kostengünstigere Dumpingimporte aus China schützen. Auch Ausschreibungen für Erneuerbare müssen künftig verstärkt auf qualitative Kriterien ausgerichtet sein. Was zählt, sind ‚Made in Europe‘, gute Arbeitsbedingungen, CO2-Fußabdruck der Module und Umweltschutz.
Dass das Solarpaket mitsamt entsprechender Resilienz-Boni nicht schon längst auf den Weg gebracht wurde, ist ein Totalversagen der Bundesregierung. Man hält lieber an der Schuldenbremse fest, anstatt strategische Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Die Bundesregierung betreibt hier in höchstem Maße standortschädigendes Verhalten – SPD und Grüne lassen sich wieder einmal von der FDP vorführen!
Sollte es tatsächlich zu einer Schließung des Werks kommen, darf die Belegschaft nicht im Regen stehen gelassen werden. Die verfehlte Politik der Bundesregierung darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden!“… Weiterlesen